Deutsche Rezension: Gefangen/ Mercy war für mich ein Buch das ich in Windeseile fertig gelesen habe und nicht mehr aus der Hand legen konnte, nachdem die die ersten ein, zwei Kapiteln gelesen habe.
Ich mag es besonders, wenn die Charaktere selber in der Geschichte auf die wichtigsten Dinge drauf kommen müssen, bzw. durch das Geschehen im Buch ihr Wissen erweitern… und keine langen Erzählungen von früher oder Erklärungen. Es muss etwas passieren und Action bieten. In diesem Buch gab es ist sofort einen direkten Einstieg und die Hauptperson Mercy machte mich von Beginn an neugierig. Besonders interessant fand ich es bei ihr, dass sie selber keine bzw. nur wenige Erinnerungen an sich selbst oder ihre Leben davor hatte. Weil sie ist eine ‚Souljackerin‘, was bedeutet sie hüpft von einem Körper zum anderen und übernimmt quasi in dieser Zeit die Kontrolle über diese Personen, ohne das diese sie daran hindern können. Das Problem ist nur, das Mercy selber nicht weiß woher sie kommt und was sie eigentlich ist. Ist sie ein Engel, ein Parasit, ein Alien? Der einzige Anhaltspunkt, welchen sie hat, ist Luc, der ihr immer wieder in ihren Träumen erscheint und golden glänzt wie ein Engel.
Außerdem kann Mercy es sich nicht aussuchen, wie lange sie in einem Körper festsitzt oder in welchen sie hineingeht. Sie wacht ohne jegliche Vorahnung nach ein paar Tagen oder Wochen in einem anderen Körper – in einem anderen Leben – auf.
Dieses Mal erwacht sie in dem Körper der schmächtigen, schüchterne Carmen, einer Schülerin in einem Schülerchor, in dem sie Sopran singt. Mit ihrer Klasse kommt sie in den kleinen Ort ‚Paradise‘ und wohnt dort bei einer Gastfamilie, welche vor 2 Jahren ihre geliebte Tochter verloren haben. Zumindest glauben die meisten, dass Lauren bereits tot ist, aber es wurde nie eine Leiche gefunden und Laurens Zwillingsbruder Ryan glaubt noch immer, dass sie lebt und festgehalten wird. Mitten in dieses Gefühlschaos und in das Leid der Familie kommt Mercy (Carmen) und sie versucht ihnen eine Hilfe zu sein. Besonders ihrem Gastbruder Ryan, der sich äußerst attraktiv, groß und edelmütig gibt. (Ja, ich gebe es zu, ich habe mich auch relativ bald verknallt! ^^ Ich stehe nun mal auf dunkle Typen) *hehe*
Was mir aber vor allem gefallen hat, war der Hauptcharakter Mercy, die in dem kleinen, zerbrechlichen Körper fest saß, und sich trotz ihrer eigenen Probleme, dass sie nicht weiß wohin sie gehört, woher sie kommt, trotzdem für andere eingesetzt hat. Nicht nur für Carmens Leben, das sie nur kurze Zeit bewohnte, sondern auch für Lauren. Besonders weil sie ganz schon bockig sein kann und spitze Bemerkungen abgab. Sowas mag ich bei weiblichen Charakteren, wenn sie genauso austeilen können wie Kerle-zumindest verbal. :)
Auch der Schreibstil von Lim hat mir zugesagt, weil er leicht zu lesen und nicht übertrieben ausformuliert war. Und bei ihr geschieht einfach was und es wir wird lange herum geredet.
Für mich war es ein absoluter Page – Turner und ich will bald lesen wie es weitergeht. Die einzigen Bedenken, die ich habe, ist die Sorge, dass ich die weiteren Teile nicht mehr so gerne mögen werde. Ich befürchte nämlich im weiteren Verlauf mehr Übernatürliches, weil das mit diesen ‚Acht‘ noch ungeklärt ist und Engel angesprochen wurden. Da kommt sicher noch mehr und einmal sehen, ob mir das dann auch noch gefällt.
Ein weiterer Punkt, der mir nicht all zu gut gefallen hat, war die genaue Erklärung der Sinfonie und der Noten und wie man das alles genau singt. Das ist mir zu sehr ins Detail gegangen, weil ich ein ziemlicher Laie bin, was klassische Musik angeht.
Für mehr Info: http://martinabookaholic.wordpress.com/2012/12/25/rezension-gefangen/